MAN Truck & Bus stellt nach 20 Jahren erstmals eine umfassend neu entwickelte Lkw-Generation vor. Diese ist konsequent an den sich ändernden Bedürfnissen der Transportbranche ausgerichtet und setzt neue Massstäbe – unter anderem bei Assistenzsystemen, Fahrerorientierung und digitaler Vernetzung.
Die neue Lkw-Generation steht damit für die Entwicklung von MAN Truck & Bus vom Fahrzeughersteller hin zum Anbieter intelligenter und nachhaltiger Transportlösungen. Mit einer Kraftstoffeinsparung von bis zu acht Prozent erzielt die neue Truck-Generation eine deutliche CO2-Reduktion. Die neu entwickelte Abbiegehilfe trägt – vier Jahre vor der gesetzlich vorgeschriebenen Einführung – dazu bei, schwere Unfälle im Stadtverkehr zu vermeiden. Die Spurwechselhilfe warnt den Fahrer vor Fahrzeugen auf Nebenfahrbahnen. Von Beginn an hat MAN Kunden und Fahrer in die Entwicklung der neuen Lkw-Generation eingebunden, um deren Anforderungen konsequent ins neue Fahrzeug einfliessen zu lassen.
“Wir machen das Geschäft unserer Kunden einfacher, effizienter und damit noch erfolgreicher. Simplifying Business – das ist unser Anspruch, unser Versprechen. Mit der neuen MAN Truck Generation erfüllen wir es so umfassend wie nie zuvor.“
Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE
Die neue Lkw-Generation tritt das Erbe legendärer Baureihen an. So war der MAN TGA, der im Jahr 2000 präsentiert wurde, prägend für den Lkw-Bau. Die neue MAN Truck Generation tut dies ihren Vorgängern nicht nur gleich, sondern bringt Komfort, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Service, aber auch Konnektivität und Digitalisierung, auf ein neues Level.
„Simplifying Business“ – die Transportbranche im Wandel
Die Anforderungen in allen Bereichen der Transportbranche sind heute vielfältiger und komplexer denn je und die Prognosen für die Zukunft lassen erahnen, dass der fundamentale Wandel der Branche voll „in Fahrt“ ist. Dies bringt grosse Herausforderungen mit sich: Das Transportvolumen allein innerhalb der EU soll in den kommenden 20 Jahren um weitere 40 Prozent zunehmen, gleichzeitig sehen strenge gesetzliche Vorgaben zur Reduktion von CO2-Emissionen ein Minus von 15 Prozent bis 2025 und eine weitere Verringerung um 30 Prozent bis 2030 vor. Erschwerend kommt der sich immer stärker abzeichnende Fahrermangel hinzu. Aktuellen Statistiken zufolge fehlen allein in Deutschland in den kommenden zwei Jahren rund 150.000 qualifizierte Berufskraftfahrer. Darüber hinaus gibt die immer umfassendere Digitalisierung über alle logistischen Prozesse hinweg den Transporteuren eine enorme Schlagzahl vor.
„Unsere Kunden erwarten von uns zurecht, dass wir ihnen Antworten auf diese Fragen liefern“, bringt es MAN-Vorstandsvorsitzender Joachim Drees auf den Punkt. „Für sie müssen wir diesen Veränderungen mit all ihren direkten und indirekten Folgen einen Schritt voraus sein. Das ist eine grosse, aber zugleich auch extrem spannende Aufgabe. Denn es bedeutet, dass wir als Hersteller unsere Produkte in anderen, neuen Dimensionen denken müssen. Das tun wir mit unserer neuen Truck-Generation“.
Deshalb bietet die neue MAN Truck Generation alles, was Kunden und Fahrer seit jeher an ihrem MAN schätzen und von ihm erwarten – nur noch besser. Denn sie vereint bewährte Tugenden mit absolut zukunftsweisenden Entwicklungen, um Spediteure und Fahrer trotz zunehmend komplexer Rahmenbedingungen zu entlasten und ihre tägliche Arbeit zu vereinfachen. Vier Kernthemen nimmt MAN dabei in den Fokus: den Fahrer an seinem Arbeitsplatz, die Effizienz des Fahrzeugs und seine zuverlässige Einsatzfähigkeit sowie die starke und kompetente Partnerschaft für die Kunden.
„Excellent Driver Fit“ – der Fahrer steht im Mittelpunkt
Den Arbeitsplatz im Truck zu optimieren und noch besser an die täglichen Bedürfnisse des Fahrers anzupassen bedeutet, dessen Leistung und Motivation in den Mittelpunkt zu stellen. Sein Einsatz und seine Zufriedenheit sind entscheidende Bausteine für den wirtschaftlichen Erfolg eines Transportunternehmens. Aus diesem Grund setzt die neue MAN Truck Generation Standards in Sachen Anwenderfreundlichkeit, optimaler Ergonomie, Vernetzung mit digitalen Geräten und Anwendungen sowie, nicht zuletzt, mit einem optimalen Raumangebot, einem durchdachten Stauraumkonzept und idealem Schlafkomfort. Insbesondere die intuitive und sichere Bedienung ist konsequent an den Bedürfnissen des Fahreralltags ausgerichtet. Denn Expertise und Feedback von Fahrern und Unternehmern hat MAN kontinuierlich während des gesamten Entwicklungsprozesses einfliessen lassen. Moderne Assistenzsysteme, wie die neu entwickelte Abbiegehilfe, der Stau-Assistent sowie die Spurwechselhilfe, entlasten den Fahrer und sorgen für mehr Sicherheit im Strassenverkehr.
Great Efficiency & Economy“ – herausragende Wirtschaftlichkeit
Die bereits 2019 vorgestellte Euro-6d-Motorenfamilie entfaltet mit der neuen MAN Fahrzeuggeneration ihr volles Effizienzpotenzial. Das perfekte Zusammenspiel der Aggregate mit weiteren, neu entwickelten verbrauchsreduzierenden Antriebsstrang- und Softwarekomponenten, verleiht der zukünftigen Baureihe eine wegweisende Wirtschaftlichkeit. In der klassischen Fernverkehrsanwendung spart die neue MAN Truck Generation dadurch gegenüber der Euro-6c-Vorgängerversion bis zu acht Prozent Kraftstoff – und erzielt damit zudem eine deutliche CO2-Reduktion.
Dazu trägt auch die verbesserte Aerodynamik des neuen Fahrzeugdesigns ihren Teil bei. Darüber hinaus bietet MAN mit digitalen Anwendungen zusätzlich gezielte und praxisnahe Schulungsmöglichkeiten, um den Fahrer bei einer noch effizienteren Fahrweise zu unterstützen.
Umfangreiche Verbesserungen bei Produktkomponenten und in den Bereichen Wartung und Service reduzieren die Laufzeitkosten. Ebenso bietet die neue MAN Truck Generation für gewichtssensible Anwendungssegmente deutliche Nutzlastvorteile.
„Optimised Uptime“ – höchste Verfügbarkeit über die gesamte Laufzeit
Wie „gut“ ein Truck im Einsatz ist, hängt massgeblich davon ab, wie wirtschaftlich und unkompliziert er seine Transportaufgabe erfüllt. Eine wesentliche Grösse dabei ist die Zuverlässigkeit. Um auch zukünftig die langjährig vom TÜV-Report immer wieder bestätigte Produktqualität sicherzustellen, setzt MAN mit der neuen Truck-Generation darauf, Bewährtes noch besser zu machen. Zum Beispiel mit einer völlig neu entwickelten vereinfachten, leistungsstarken und zukunftssicheren Elektronikarchitektur, die massgeblich die Funktionalitäten des Trucks verbessert und erweitert.
Darüber hinaus reduziert ein umfangreich weiterentwickeltes, digitalisiertes Wartungsmanagement die Betriebskosten und stellt die maximale Verfügbarkeit der neuen MAN TG-Fahrzeuge sicher. Zahlreiche digitale Funktionalitäten und Services unterstützen sowohl Fuhrparkleitung als auch Fahrer.
„Strong Partner“ –persönliche und kompetente Partnerschaft
Mit der neuen MAN Truck Generation führt MAN gleichzeitig ein neues, komplett am Kundenbedarf ausgerichtetes, Beratungs- und Angebots-System ein. Es folgt einer konsequent am Anwendungsprofil orientierten Produktlogik, die es erlaubt, mit umfangreich anpassbaren und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten aus einem neuen MAN TGX, TGS, TGM oder TGL den exakt zur Transportaufgabe passenden Truck zusammenzustellen. Inklusive darauf individuell abgestimmter Services aus Wartungs-, Finanzierungs- und Digitaldienstleistungen, die aus dem Truck eine ganzheitliche integrierte Transportlösung machen. Alles aus einer Hand, mit kompetenten persönlichen Ansprechpartnern. MAN Individual bietet darüber hinaus ein umfangreiches Portfolio an Möglichkeiten zur Fahrzeugveredelung und kundenindividuellen Sonderanpassungen ab Werk.
Vom Kunden zum Produkt
Der Anspruch der neuen MAN Truck Generation „Simply my truck“ ist nicht nur ein Slogan, sondern eine massgebliche Entwicklungsgrundlage. Denn um aus erster Hand zu erfahren, wie der ideale Arbeitsplatz und Lebensraum im Lkw gestaltet sein muss, präsentierten die MAN-Entwickler mehr als 700 Fahrern, unter anderem bei Besuchen auf Autohöfen und Rastplätzen, verschiedene Prototypenlösungen. Das Feedback der Profis und ihre persönlichen Wünsche flossen direkt in die neuen Baureihen ein.
Darüber hinaus lud MAN 300 nationale und internationale Kunden aus insgesamt 16 Ländern nach München ein, um mit ihnen in Workshops die wichtigsten Anforderungen an ein neues Fahrzeug zu definieren. Diesen vielfältigen Input glichen die Entwickler mit den Feedbacks aus den Fahrer-Interviews ab und setzen die sich daraus ergebenden Fokusthemen in die unzähligen innovativen Features der neuen MAN Truck Generation um.
Parallel entwickelt MAN die Performance seiner Bereiche Sales und After Sales kontinuierlich weiter. Basierend auf über 40.000 persönlichen Kundenbefragungen pro Jahr, entstanden neue Services und Produkte, die dem Kunden dabei helfen, seinen neuen MAN TGX, TGS, TGM oder TGL optimal zu nutzen.
Umfassende Neuerungen in Produktion und Vertriebsprozess
Die neue MAN Truck Generation bedeutet für MAN nicht nur ein neues Produkt. Mit ihr gehen auch umfassende Neuerungen in Produktion und Vertrieb einher.
Um für die Serienproduktion der neuen MAN Truck Generation startklar zu sein, und in der Übergangsphase bis Ende 2020 zeitgleich die bisherigen Modelle anbieten zu können, investierte MAN beispielsweise am Standort München allein rund 100 Millionen Euro in den Karosseriebau. Pro Tag entstehen dort bis zu 500 Fahrerhäuser aus dem umfangreichen Portfolio der neuen MAN Truck Generation und der bisherigen TG-Baureihe.
Weitere Investitionen in Höhe von 85 Millionen Euro flossen in die neue Fahrerhauslackiererei des Stammwerks, die nun problemlos dem gesteigerten Output des Karosseriebaus gewachsen ist. Sie ist eine der modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen in Europa und ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „Grünen Fabrik“, dem MAN sich verschrieben hat.
Im Werk im österreichischen Steyr, wo auch weiterhin die Baureihen TGL und TGM von Band laufen, wurde ebenfalls eine neue und hochmoderne Lackiererei in Betrieb genommen. Sämtliche Kunststoffanbauteile für das gesamte MAN-Produktionsnetzwerk werden zukünftig ausschliesslich dort lackiert.
Neben der Produktion hat MAN auch seinen Angebotsprozess mit der Einführung der neuen Truck-Generation neu ausgerichtet. Im Zentrum steht dabei ein grundlegender Methodenwechsel in der Produktlogik, der sich in neuen Konfigurationsverfahren und -werkzeugen manifestiert. Kerngedanke dabei ist, bei der Angebotserstellung konsequent die individuelle Transportaufgabe des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Dies resultiert in einem stärker markt- und kundenorientierten Portfolio mit einem umfänglich integrierten Angebot aus Lkw, After-Sales-Services, Finanz- und digitalen Dienstleistungen. Der Konfigurations- und Angebotsprozess wird damit nicht nur wesentlich schneller, sondern bietet gleichzeitig eine hohe Flexibilität bei der Zusammenstellung des perfekten Werkzeuges für die Transportaufgabe des Kunden.
Die neue MAN Truck Generation – das Projekt in Zahlen
Die Einführung der neuen MAN Truck Generation ist das ambitionierteste Projekt des Unternehmens seit 20 Jahren:
Die neue MAN Truck Generation: der richtige Truck für jede Anwendung
Bei der Entwicklung seiner neuen Lkw Generation hat MAN konsequent den Fahrer und seine Transportaufgabe in den Mittelpunkt gestellt. Das Ergebnis ist ein Produktportfolio, das optimal jede Transportaufgabe erfüllt.
Jede Transportaufgabe hat ihre individuellen Herausforderungen. Ein Lkw im internationalen Fernverkehr muss neben besonderer Kraftstoffeffizienz sowie ergonomisch perfekter Bedienlogik für entspanntes und ermüdungsfreies Fahren zugleich ein Ruhe- und Schlafraumkonzept bieten. Dieses ermöglicht dem Fahrer optimale Regeneration in seinen Pausen, denn nur erholt kann er seinen Lkw konzentriert und umweltschonend durch den Verkehr steuern. Assistenzsysteme, wie das teilautomatisierte Fahren im Stau oder der Abbiegeassistent, unterstützen ihn zusätzlich. Sicherheit spielt für die Unternehmer nicht nur im Fernverkehr, auf der Baustelle und im Verteilerverkehr eine entscheidende Rolle. Gute Sicht und die optimale Anzeige der wichtigen Fahrinformationen sind in städtischen Fahrsituationen und auf engen Baustellen oder rangierintensiven Anlieferstellen essentiell. Ebenso entscheidend ist die Ergonomie beim häufigen Ein- und Aussteigen ins Fahrerhaus, wie es im städtischen Verteilerverkehr oder im Kommunaldienst zum täglichen Arbeitsablauf gehört. Hinzu kommt der zur Transportaufgabe passende Fahrzeugaufbau, für den das Fahrzeug fahrgestellseitig die optimalen technischen und elektronischen Schnittstellen bieten muss – und das vom Dreiseitenkipper über den Abrollkipper, den Kühlkoffer oder Abfallsammler bis hin zum Holztransporter. Nicht zuletzt entscheidet die passende Auslegung des Antriebsstrangs darüber, ob Fahrer und Fahrzeug die Transportaufgabe effizient und auftragsgemäss abwickeln können. Um die jeweils optimale Lösung anzubieten, hat MAN sein neues Produktangebot modular auf die vielfältigen Anforderungen der Transportbereiche und Aufgaben ausgelegt.
Neue Fahrerhäuser: auf die Vielfalt kommt es an
Nicht weniger als acht verschiedene Fahrerhäuser bietet MAN mit seiner neuen Truck Generation an. Den meisten Platz bieten die drei Großraumkabinen, die die Bezeichnungen GX, GM und GN tragen.
GX und GM sind mit ihrer 2,44 Meter Aussenbreite die perfekte Wahl für lange Fahrten im internationalen Fernverkehr. Reichlich Platz für das mitgeführte Gepäck bieten der Stauraum in der Mitte unter dem Bett, die zwei auch von innen zugängliche Aussenstaukästen sowie die Staufächer und Dachablagen über der Frontscheibe. In der GX-Kabine mit der höchsten Dachvariante summiert sich der Stauraum auf 355 Liter Fassungsvermögen. Dank dem niedrigen Motortunnel weist die GM-Kabine eine überdurchschnittliche Stehhöhe von 1,87 Meter, beim GX sogar von 2,07 Meter aus. Die Fahrer freut es, bei den beiden grössten Fahrerhausvarianten mit ausgezeichneter Bewegungsfreiheit, luftigem Innenraumgefühl und höchsten Wohnkomfort unterwegs zu sein. Bequeme Betten mit hochwertigem Lattenrost und eine wirksame akustische Fahrerhausdämmung sorgen für bestmöglichen Ruhe- und Schlafkomfort.
Das GN-Fahrerhaus bietet als dritte der Grossraumfahrerhausvarianten den gleichen hohen Komfort wie in den GM- und GX-Kabinen. Es verzichtet lediglich auf ein hohes Dach, was branchen- und aufgabenspezifisch deutliche Einsatzvorteile mit sich bringt. Beispiele sind nutzlastsensible Transporte mit Silos oder Mineralölaufbauten und -aufliegern. Manche Aufbauten, wie etwa Autotransporter, bauen über das niedrige Fahrerhaus. Durch den niedrigen Motortunnel bietet auch das GN-Fahrerhaus hervorragende Bewegungsfreiheit mit immer noch 1,57 Meter Stehhöhe. Das bequeme Bett verfügt ebenso wie in der GX- und GM-Variante über einen hochwertigen Lattenrost für bestmöglichen Ruhe und Schlafkomfort.
Im Baugewerbe, in der städtischen Verteilerlogistik oder bei Tank- und Silotransporten liegt der Schwerpunkt auf optimaler Übersichtlichkeit und geringem Gewicht. Von hoher Bedeutung sind komfortables und ergonomisches Ein- und Aussteigen bei häufigen Lieferstopps. Gezielt auf solche Anforderungen entwickelte MAN die neuen, 2,24 Meter schmalen Fahrerhäuser für die Baureihen TGL, TGM und TGS der neuen MAN Truck Generation.
Das neue TM-Fahrerhaus erfüllt mit seiner 2,24 Breite den Wunsch nach geringem Gewicht und Kompaktheit, genügt aber mit seiner identischen Länge und dem Hochdach wie bei dem GM-Fahrerhaus den hohen Anforderungen an Wohn- und Schlafkomfort. Dieses punktet beispielsweise im nutzlastintensiven nationalen Fernverkehr. Ebenso wie die Fahrerhäuser GM und GX verfügt das TM-Fahrerhaus über von innen zugängliche Aussenstaukästen sowie zahlreiche Staufächer und Dachablagen über der Frontscheibe.
Für Anwendungen bei denen Fahrer und Unternehmer Wert legen auf guten Wohnkomfort, viel Stauraum und ein bequemes Bett mit hochwertigem Lattenrost für gelegentliche Übernachtungen, aber kein Hochdach benötigen, steht das neue flache TN-Fahrerhaus bereit.
Das neue NN-Fahrerhaus wird beim neuen MAN TGS wie bisher die meist gewählte Variante sein. Typische Beispiel aus der Baubranche sind Kipper oder Transportmischer. Trotz seiner kompakten Länge von 1,88 Meter bietet es dennoch ausreichend Platz hinter den Sitzen für Arbeitskleidung und Arbeitswerkzeuge. Der optionale Bauaufstieg ermöglicht mit Trittbrett über dem Radlauf links und einem Haltegriff auf dem Dach die sichere und bequeme Kontrolle des Laderaums hinter dem Fahrerhaus. Ebenso bautypisch und sehr robust verfügen die neuen Fahrerhäuser in mittelhoher oder hoher Chassisausführung über einen dreiteiligen Stahlstossfänger. Im Fall eines grösseren Anfahrschadens können die Teile abschnittsweise getauscht werden. Als ebenso einsatzorientiert erweisen sich die Einstiege, deren unterste flexibel gelagerte Stufen stärkere Stösse beschädigungsfrei überstehen.
Zu den neuen Baureihen TGL und TGM gehört das CC-Fahrerhaus mit 2,24 Meter Aussenbreite und 1,62 Meter Aussenlänge. Mit den anderen Kabinen des neuen MAN steht es trotz seiner Kompaktheit auf gleich hohem Level bei der Arbeitsplatzergonomie und der Bedienfreundlichkeit. Eine sehr niedrige Einstiegshöhe und weit öffnende Türen erfreuen den Fahrer im Verteiler-, Bau- und Kommunalverkehr.
Die Doppelkabine als längstes Fahrerhaus der neuen Truck Generation bietet vor allem viel Platz für zusätzliche Mitfahrer. Die neue viertürige Doppelkabine mit der Bezeichnung DN offeriert auf ihrer bequemen Vierersitzbank sowie den zwei oder drei Sitzen vorne viel Platz für bis zu sieben Personen und ihre Arbeitsutensilien. Unter anderem unter der Rücksitzbank steht hierfür grosszügiger Stauraum zur Verfügung. Damit eignet sich die Doppelkabine optimal für Handwerksbetriebe, Kommunen und Einsatzkräfte, wie THW oder Feuerwehr.
Variantenreiches Produktportfolio: Für jede Aufgabe der passende Truck
Bewährtes beibehalten und, wo sinnvoll, es noch besser machen – mit dieser Zielsetzung knüpft MAN bei seiner neuen Truck Generation an die bekannte Systematik der Baureihen an: Weiterhin im Fernverkehr und im Schwerlasttransport sind die neuen MAN TGX unterwegs, zu erkennen an breiten, langen und hohen Fahrerhäusern. Wie bisher kommen in den neuen MAN TGX drei Motorbaureihen zum Einsatz: Als Spitzenmotorisierung der MAN D38 mit bis zu 640 PS, im mittleren Leistungsbereich der MAN D26 von 430 PS bis 510 PS oder für leichten Fernverkehr der MAN D15 mit 330 PS bis 400 PS. Neben klassischen 4×2- und 6×2-Sattelzugmaschinen und Fahrgestellen stehen für den TGX weiterhin die Varianten 6×4 und 8×4 zur Verfügung, wie sie zum Beispiel bei Schwertransporten gefragt sind. Die 4×2-Sattelzugmaschine ist wahlweise mit MAN HydroDrive, dem hydrostatischen Vorderradantrieb von MAN für zusätzliche Traktion auf nicht befestigtem Untergrund bestellbar. Mit dieser Vielfalt deckt der MAN TGX einen Tonnagebereich von 18 bis 41 zulässigem Gesamtgewicht ab, bei Schwertransportanwendungen sind 250 Tonnen zulässiges Gesamtzuggewicht möglich.
Bei dem neuen MAN TGS liegt wie bisher der Fokus auf schweren Baufahrzeugen, dem Verteilerverkehr sowie den Kommunalanwendungen. Diese Baureihe ist gekennzeichnet von den schmalen Kabinen, denn in den typischen Einsatzgebieten kommt es sowohl auf ein geringes Eigengewicht als auch auf gute Übersichtlichkeit an. Antriebsseitig bietet MAN den TGS mit den D26- und D15-Motoren an, was ein breites Leistungsportfolio von 330 PS bis 510 PS abdeckt. Auch bei den Antriebsformeln ist der MAN TGS König unter den Löwen wegen der grössten Variantenvielfalt. Seien es der 4×2 und 6×2 als Sattelzugmaschinen oder Fahrgestelle, seien die Klassiker 6×4, 8×2 und 8×4 für eine grosse Vielfalt an Branchen bis hin zu den Allrad-Spezialisten für unwegsames Gelände mit 4×4, 6×6, 8×6 oder 8×8. Wird das Fahrzeug überwiegend auf befestigter Strasse bewegt und zusätzliche Traktion nur gelegentlich benötigt, lässt sich MAN HydroDrive mit zwei-, drei- oder vierachsigen MAN TGS kombinieren. Derart variantenreich aufgestellt, reicht das zulässige Gesamtgewicht beim neuen MAN TGS von 18 bis 41 Tonnen.
MAN TGL und MAN TGM stehen auch in der neue Truck Generation für den leichten und mittleren Tonnagebereich. Zur Wahl stehen vier neue schmale Fahrerhäuser: kurz, lang und auch hoch mit einer Liege sowie die Doppelkabine. Letztere kommt im Bau, bei Kommunalbetrieben sowie bei Feuerwehren und Rettungsdiensten zum Einsatz. Der neue TGL deckt mit seiner Vierzylinderversion des D08 Motors den Tonnagebereich von 7,5 bis 12 Tonnen ab. Wem dessen Leistungsspektrum von 160 bis 220 PS nicht genügt, kann im TGL auch auf den D08-Sechszylinders mit 250 PS zurückgreifen. Diese ist zugleich die Einstiegsversion in das Leistungsspektrum des MAN TGM, das mit dem D08-Sechszylinder bis 320 PS reicht. Der Tonnagebereich des neuen MAN TGM knüpft direkt an den des neuen MAN TGL an und reicht von 12 über 15 und 18 Tonnen bis hin zu 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Während der MAN TGL ausschliesslich in 4×2-Versionen verfügbar ist, bietet der MAN TGM auch die Achsformeln 6×2, 6×4 und 4×4, was ihn nicht nur für den mittelschweren Überland-Verteilerverkehr und die Logistik in der Stadt sondern auch für viele Anwendungen im Bau, bei Kommunen und Feuerwehren interessant macht.